Am Freitag, dem 22.02.2013 machte sich der WBV Tross, bestehend aus den Kadern der Mädchen und Jungen der Jahrgänge 1999 und jünger auf den Weg nach Baden-Württemberg. Die Sportschule liegt in einem Tal im kleinen Örtchen Steinbach etwa 10 Autominuten entfernt von Baden-Baden inmitten von momentan verschneiten Weinbergen.

Nach knapp fünf Stunden Autofahrt wurde zunächst Quartier bezogen und es gab für beide Kader nur ein kleines Abendessen, stand doch abends um 19:30 Uhr noch jeweils eine Begegnung an.

Die Jungen starteten gegen die Auswahl des Gastgebers aus Baden-Württemberg in das Turnier. Die Coaches Thomas Röhrich, Marcel Rudersdorf und Majdi Shaladi mussten sich eine Weile gedulden, bis die Mannschaft nach der langen Autofahrt „in die Gänge kam“, aber es kam zu einem relativ leichten Sieg, 61:43. Alle Spieler hatten die Möglichkeit, sich zu präsentieren, ein echter Prüfstein war der Gegner aber nicht.

Am nächsten Morgen hieß es dann früh aufzustehen, nach dem gemeinsamen Frühstück mussten drei Spieler den Anschreibetisch einer anderen Spielpaarung verwalten. Headcoach Thomas Röhrich hatte vor dem Mittagessen noch eine kleine Trainingseinheit angesetzt während der die Plays, die im ersten Spiel eher nur vage erkennbar waren, wieder in Erinnerung gerufen wurden.

Um 14:00 Uhr kam es dann zum ersten Härtetest gegen die starke Mannschaft aus Bayern. Der Gegner legte auch gleich los, wie die Feuerwehr und konnte durch zahlreiche Fastbreaks immer wieder einfache Punkte erzielen. Der Rückstand wuchs schnell auf satte 15 Punkte an. In der Halbzeit wurden die größten Schwächen, Helpside- und Deny-Defense sowie der Defensivrebound thematisiert. Nach der Frage von Thomas Röhrich, ob sich vielleicht jemand für das Bundesjugendlager empfehlen wolle, startete das Team eine tolle Aufholjagt, die mit dem Schlusspfiff ihr Ende fand: Unentschieden – Verlängerung! Eine tolle zweite Halbzeit wurde dann auch verdientermaßen mit einem Sieg (56:53) gekrönt. Besonderes Lob in der Verlängerung verdiente sich unser Youngster Marc Klesper, der den „ausgefoulten“ David Ewald auf der Pointguard-Position vertreten hatte und Jaimie Töps, der gleich zwei Dreier versenkte. Großen Rückhalt unter den Körben gab es besonders in dieser Begegnung von Vladi Pinchuk und Deniz-Can Eraslan.

Abends kam es zur Partie gegen die Auswahl aus Rheinland-Pfalz. Nach einem schwachen Auftakt wurde dann aber relativ zügig ein ordentlicher Vorsprung erarbeitet, 63:44 für unsere Jungs hieß es am Ende. Alle Spieler erhielten wieder ordentlich viel Spielzeit, so man denn bei einer Gesamtspielzeit von 2x15 Minuten davon reden kann.

Am Sonntagmorgen kam es dann zum „Endspiel“ gegen die Auswahl aus Berlin. Beide Mannschaften hatten bis dahin kein Spiel verloren, leider musste unsere Mannschaft auf Vladi Pinchuk verzichten, der krankheitsbedingt nach einem zwei minütigen „Gastspiel“ auf dem Spielfeld von den Coaches geschont wurde. Die daraus folgende Dominanz der Berliner unter den Brettern führte schnell zu einem Rückstand von 15 Punkten. Unsere Jungs nahmen aber noch mal alle Kräfte zusammen und kämpften aufopferungsvoll um jeden Ball. Angeführt von Kapitän David Ewald, der sich auf jeden „loose ball“ schmiss und so zahlreiche Ballgewinne machen konnte, startete das Team erneut ein Comeback. Moritz Kremke machte sein bestes Spiel und konnte den großen Berliner Spielern das Leben lange schwer machen. Bis auf sieben Punkte konnte der Rückstand noch einmal verkürzt werden, am Ende fehlten aber dann doch die Kräfte und Berlin gewann verdient mit 53:36.

Als Fazit bleibt, dass sich die Mannschaft gegenüber dem Turnier in Borken stark verbessert gezeigt hat. Der Umgang mit dem deutlich höheren Druck als in den Ligaspielen ist erheblich besser geworden. Die wichtigste Erkenntnis jedoch ist, dass die Mannschaft sich trotz einige neuer Gesichter als Mannschaft präsentiert hat und langsam dahinter kommt, was es heißt, für den WBV auf dem Feld zu stehen.