rlh

Drei Aufsteiger gibt es in diesem Jahr in der Herren-Regionalliga. Die Unterschiede zwischen den drei Teams könnten kaum größer sein: Die RheinStars Köln wollen schnellstmöglich in die zweite Liga, der TV Ibbenbüren möchte sich in der Regionalliga etablieren und in naher Zukunft ganz oben angreifen und die DJK ErftBaskets Euskirchen kämpfen einfach nur um den Klassenerhalt. Am Samstag treffen die beiden Letztgenannten aufeinander. Über Größenwahn darf sich bei Tobias Hülsmeier keiner beschweren. Auch der überraschend starke Saisonstart lässt den Teammanager von den SWAP Ballers Ibbenbüren nicht abheben. „Nachdem wir zwischenzeitlich mal drei Spiele in Folge gewonnen haben, ist schon ein gewisser Hype entstanden. Meine Aufgabe sehe darin, mich nicht vom Hype anstecken zu lassen und dafür zu sorgen, dass alle auf dem Boden bleiben", sagt Hülsmeier. Denn vor gut anderthalb Jahren sah es noch ziemlich düster aus in Ibbenbüren. Der TVI stand kurz vor dem Abstieg in die Oberliga, erst in letzter Sekunde konnten sich die Ibbenbürener den Klassenerhalt sichern.

Den Schock nutzte Hülsmeier zum Neuaufbau. Der ehemalige TVI-Center entwickelte ein Konzept, kümmerte sich um Sponsoren und professionalisierte die Abläufe in Ibbenbüren. „Vorher ist alles eher unorganisiert abgelaufen. Ab da haben wir angefangen, wie ein wirklicher Verein zu arbeiten", erinnert sich Hülsmeier. Und der Erfolg stellte sich schnell ein. Die Mannschaft um den überragenden US-Amerikaner Courtney Belger marschierte durch in die 1. Regionalliga. Und auch dort geht die Erfolgsserie bisher weiter. Hülsmeier weiß aber, dass sie irgendwann reißen wird. „Ich bin mir relativ sicher, dass wir am Ende der Saison schlechter dastehen werden als jetzt. Unser Kader ist noch nicht breit genug", prophezeit Hülsmeier. Dennoch ist das Selbstvertrauen der Ibbenbürener im Moment groß. Dementsprechend soll auch gegen Mitaufsteiger Euskirchen ein Sieg folgen. „Natürlich wollen wir in Euskirchen gewinnen. Aber das wird eine sehr schwierige Aufgabe. Vor allem auswärts gibt es in dieser Liga keine leichten Spiele", so Hülsmeier.

Denn das Selbstvertrauen der ErftBaskets hat nach dem 84:80-Sieg bei der Reserve der Telekom Baskets Bonn II am vergangenen Wochenende ebenfalls deutlich zugenommen. „Der Sieg war sehr wichtig für uns. Wir sind langsam da, wo ich hin möchte", freut sich Trainer Stephan Schäfer. Dass der Sprung in die erste Regionalliga für fast alle seiner Spieler ein weiter ist, war Schäfer schon vor der Saison bewusst. Kaum ein Spieler hat Erfahrung in der ersten Regionalliga. Einige haben noch vor zwei Jahren in der Oberliga gespielt, bevor ihnen mit Euskirchen der doppelte Aufstieg gelang.

Dementsprechend hatte Schäfer vor der Saison versucht, wenigstens einen erfahrenen Spieler zu verpflichten: In Ex-Profi Markus Hallgrimson wurde er fündig. Doch die Verpflichtung des Routiniers erwies sich als Missverständnis. Hallgrimson fühlte sich in Euskirchen nie so wirklich wohl, schon nach wenigen Wochen trennten sich die Wege wieder. Inzwischen trifft Hallgrimson in Grevenbroich regelmäßig zweistellig. Der Weggang von Hallgrimson hatte für Euskirchen die Folge, dass der Aufsteiger sein komplettes Spielsystem kurzerhand umstellen musste. „Eigentlich war unser Spiel auf Würfe von außen angelegt. Das mussten wir ändern", erklärt Schäfer. Gegen die RheinStars Köln (48:90) hatten die ErftBaskets noch Probleme mit der Umstellung, seitdem läuft es aber deutlich besser.

Gegen Dorsten schnupperte das Schäfer-Team schon am Sieg, gegen die Telekom Baskets klappte es dann. Denn andere Spieler sind für Hallgrimson in die Bresche gesprungen: Kapitän Nicolas Zimmermann ist inzwischen immer für 20 und mehr Punkte gut, zudem übernehmen Playmaker Michail Kapitanov und der erst 20-Jährige Luke Jung mehr Verantwortung. Dabei kommt der direkt aus der Oberliga, in der vergangenen Saison lief er noch für den TuS Zülpich auf. „Ich war mir sicher, dass Luke den Sprung schaffen würde. Er hat sich sehr gut entwickelt", sagt Schäfer. Nun soll sein Dreiergespann auch gegen Ibbenbüren glänzen. Schäfer ist sich jedoch im Klaren, dass der Mitaufsteiger eine schwierige Aufgabe für seine Mannschaft wird. „Ibbenbüren ist nicht nur Courtney Belger, obwohl er natürlich überragend ist. Aber es gibt noch einige andere Spieler, auf die wir aufpassen müssen", weiß Schäfer.

Die Favoriten stehen derweil vor anspruchsvollen, aber lösbaren Aufgaben. Die RheinStars Köln müssen sich im Derby gegen die Giants Düsseldorf beweisen. Schalke 04 erwartet zu Hause das zuletzt klar formverbesserte Salzkotten und UBC Münster empfängt in der heimischen Uni-Halle die BG Dorsten. (maGro/mb).

 

Die Spiele des 10. Spieltages im Überblick:
BG Hagen – DT Ronsdorf (Freitag, 20:15 Uhr).
SG Sechtem – BSV Wulfen (18:15 Uhr)
Giants Düsseldorf – RheinStars Köln (19 Uhr)
UBC Münster – BG Dorsten (19 Uhr)
SG ErftBaskets Euskirchen – SWAP Ballers Ibbenbüren (19:30 Uhr)
FC Schalke 04 – TV 1864 Salzkotten (19:30 Uhr)
BGS Grevenbroich – Telekom Baskets Bonn II (19:30 Uhr, alle Samstag).

Partner im Leistungssport

dbb logoSportstiftung NRWLSB Logologo so nrwwww Sportland.NRW.deolympiamentaltalent pngAK Staatskanzleimomentum logo 0110 300logo nada 300 logo ggd 300

WBV Newsletter Abo

Ich akzeptiere die Datenschutzerklärung
0
Shares

Teilen

Folge dem WBV und erhalte stets die aktuellsten Infos aus dem Sektor.