Am 18. Spieltag der 1. Regionalliga Herren hat WWU Baskets Münster eine bittere Schlappe im Titelrennen kassiert. Das Team von Trainer Philipp Kappenstein unterlag AOK Ballers Ibbenbüren vor 800 Zuschauern in eigener Halle 81:90.

Das könnte eine Vorentscheidung im Kampf um die Meisterschaft sein, da sich Grevenbroich Elephants keine Blöße gab und BG Dorsten 100:47 auf die Heimreise schickte. Grevenbroich führt die Tabelle mit 32 Punkten vor Münster mit 28 Punkten an. Am kommenden Wochenende können die WWU Baskets allerdings wieder zwei Punkte gutmachen, da die Elephants spielfrei haben.

Hier der Spielbericht zur Partie WWU Baskets Münster gegen AOK Ballers Ibbenbüren auf der Website der Münsteraner.

Im Abstiegskampf ist SV Haspe 70 der zweite Sieg in Folge geglückt. Bei ACCENT BASKETS Salzkotten lautete das Endergebnis 85:86. Damit hat Haspe in der Tabelle mit BG Kamp-Lintfort und BG Dorsten gleichgezogen.

1. Regionalliga Herren | 18. Spieltag Samstag 13.01.2018
Telekom Baskets Bonn 2 : BG Hagen 60:85
ACCENT BASKETS Salzkotten : SV Hagen-Haspe 85:86
ART Giants Düsseldorf : Citybasket Recklinghausen 93:76
BSG Grevenbroich : BG Dorsten 100:47
BBG Herford : BG Kamp-Lintfort 67:59
WWU Baskets Münster : AOK Ballers Ibbenbüren 81:90
Hertener Löwen : Westfalen Mustangs

Der Link zur aktuellen Tabelle.

Der Link zum nächsten Spieltag vom 19. bis 21.01.2018.


Spielbericht BBG Herford : BG Kamp-Lintfort 67:59 (von BBG Herford)
BBG Herford müht sich zu Heimsieg. Beim ersten Heimspiel des Jahres führt die BBG Herford lange deutlich, lässt den Gegner aus Kamp-Lintfort am Ende aber noch Ergebniskorrektur betreiben. In einem für Offensiv-Fanatiker wenig attraktiven Spiel geht die BBG Herford letztendlich mit 67:59 (15:10, 11:9, 23:13, 18:27) als Sieger vom Platz und rückt dem sicheren Klassenerhalt immer näher.
Positive Nachrichten gab es im Vorfeld des Spiels auf Seiten der BG Kamp-Lintfort zu vermelden. Der wichtigste Spieler in Reihen der BG, Lennart Boner, meldete sich nach überstandener Verletzungspause (Hexenschuss) wieder fit. Bei den Herfordern stand erstmals Winter-Transfer Bogdan Popovic im Kader, sollte jedoch am Ende vorerst ohne Einsatzzeit bleiben. Beide Teams taten sich nach dem Anwurf schwer offensiv in Tritt zu kommen. Viele gute Möglichkeiten blieben sowohl von der BBG Herford als auch von der BG Kamp-Lintfort ungenutzt oder wurden überhastet abgeschlossen. Dennoch gelang es den Werrestädtern sich Mitte des ersten Viertels durch einen Treffer von Jan Brinkmann mit 12:6 abzusetzen. Mit einer 15:10-Führung startete das Team um BBG-Headcoach William Massenburg in den zweiten Abschnitt. Doch auch hier wurde den über 300 Zuschauern in der Sporthalle des Friedrichs-Gymnasiums in Herford weiterhin Magerkost serviert. Einen Beitrag dazu leisteten auch die Schiedsrichter, welche mit teils sehr kleinlichen Pfiffen keinen Spielfluss aufkommen lassen wollten. Während die BBG die ersten sechs Minuten des zweiten Viertels dazu nutzte die Führung mit einem 8:0-Lauf weiter auf 23:10 auszubauen, gelang es den Kamp-Lintfortern in der Folge zu antworten und den alten Rückstand wiederherzustellen.
Nach dieser ereignisarmen ersten Hälfte gelang es der BBG Herford im dritten Viertel schließlich die Vorentscheidung herbeizuführen. Vor allem BBG-Forward Kris Douse drehte zu Beginn des Viertels mächtig auf und steuerte innerhalb von fünf Minuten 12 Punkte für sein Team bei und trug somit maßgeblich dazu bei, dass die Führung der BBG kurz vor Ende des Viertels beim Stand von 48:28 bis auf 20 Punkte anwuchs. Wer angesichts der 17-Punkte-Führung zu Beginn des entscheidenden Viertels dachte, dass sich die Gäste der BG Kamp-Lintfort nun hängen lassen, sollte in den letzten zehn Minuten eines besseren belehrt werden. Anstatt den Sieg souverän nach Hause zu bringen fand die BBG in der Defensive vor allem gegen Gäste-Center Lennart Boner keinen Zugriff mehr. Zwei Minuten vor Ende der Begegnung sorgte dieser mit zwei verwandelten Treffern dafür, dass die komfortable Führung der Herforder auf nur noch 8 Punkte schmolz. Am Ende geht die BBG trotz des schlechten letzten Viertels als Sieger vom Platz. Bester Werfer auf Seiten der Herforder war mit 21 Punkten Kris Douse, bei den Kamp-Lintfortern traf Lennart Boner ganze 23 mal.
BBG-Coach Will Massenburg: „Das Spiel war heute durch zwei Teams gekennzeichnet, die Probleme hatten den Ball in den Korb zu befördern. Das Spiel war was die Offense angeht keine Offenbarung. Unsere Leistung war in diesem Bereich sehr schlecht. Aber trotz unserer Probleme in der Offense konnten wir uns auf unsere Defense verlassen und so das Spiel für uns entscheiden.“


Spielbericht BBG Herford : BG Kamp-Lintfort 67:59 (von BG Kamp-Lintfort)
Lintforts Offensive kommt zu spät in die Gänge. Im Ligaspiel bei der BBG Herford brauchen die Regionalliga-Basketballer der BGL zu lange, um ihre Chancen effektiv zu nutzen. Entsprechend knapp, aber verdient setzen sich die Gastgeber aus Ostwestfalen letztlich durch.
Ein wenig glich diese Partie dem Hinspiel im Oktober. Lange rannte die BG Lintfort im Spiel gegen die BBG Herford einem Rückstand hinterher und fand im Angriff nicht die richtigen Mittel. Als dies überwunden war, war es allerdings schon zu spät. Entsprechend mussten sich die Lintforter am Samstagabend mit 67:59(26:19) in Ostwestfalen geschlagen geben. Derweil wird es im Abstiegskampf immer spannender, denn der SV Hagen-Haspe konnte sein zweites Spiel in Folge gewinnen.
Coach Tobias Liebke war durchaus optimistisch nach Herford gereist. Denn mit Lennard Boner kehrte der beste BGL-Spieler in dieser Saison in den Kader zurück, auch sonst waren fast alle Spieler an Bord. Einzig Oskar Mellmann musste auf die Reise nach Ostwestfalen verzichten, bei ihm wurde unter der Woche ein Außenbandriss im Sprunggelenk diagnostiziert. Dennoch war die BGL gewillt, in Herford die zumindest kämpferisch gute Leistung aus der Partie gegen Grevenbroich erneut an den Tag zu legen und gegebenenfalls für eine Überraschung zu sorgen.
Doch von Beginn an wirkten beide Teams irgendwie gehemmt. Auf beiden Seiten des Feldes bat sich kein schön anzusehendes Basketballspiel, viele Bälle verfehlten hüben wie drüben ihr Ziel. Entsprechend mager gestaltete sich auch die Punkteausbeute beider Mannschaften, die ihre besten Aktionen beide in der Verteidigung hatten. Dennoch gelang es den Gastgebern ein wenig besser, zumindest einige Möglichkeiten zu nutzen. Der BGL fehlte in der ersten Halbzeit komplett der Rhythmus, viele Ballverluste kamen hinzu und ermöglichten den Herfordern, die in Person von Kristoffer Douse ihren besten Mann hatten, viele leichte Punkte. „Wir haben in der ersten Halbzeit einfach gar nichts getroffen. Das lag daran, dass wir uns und den Ball in unseren Plays einfach zu schlecht bewegt haben. Immerhin haben wir das defensiv ganz ordentlich gemacht, daher auch das Low-Score-Game zur Halbzeit“, erklärte Coach Liebke den Verlauf der ersten 20 Minuten hinterher nüchtern.
Der Rückstand war mit sieben Punkten daher alles andere als zu hoch, um am Ende noch mit zwei Punkten zurück zu fahren. Aber dafür hätte im dritten Abschnitt die Einstellung eine andere sein müssen. „Auch da ist uns offensiv immer noch nicht viel eingefallen, wir haben aber auch hinten die Köpfe total hängen und uns dadurch den Schneid abkaufen lassen. Das hat die Partie vorentschieden.“ Zwar schien es zwischenzeitlich immer mal wieder so, als ob die BGL eine Aufholjagd hätte starten können, doch hatten die Gastgeber darauf immer die passende Antwort. Erst im Schlussabschnitt zeigte die BGL dann ihre gewohnte Leistung. Plötzlich fielen auch die Würfe von außen, innerhalb weniger Minuten hatte man den Rückstand plötzlich wieder halbiert und war kurz davor, unter die magische Zehn-Punkte-Grenze zu kommen. Besonders Lennart Boner und Kapitän Maxi Lipp gingen mit gutem Beispiel voran und versuchten, die Überraschung doch noch wahr werden zu lassen - doch letztlich war es zu spät. „Wir müssen einfach schauen, dass wir die Einstellung aus dem letzten Viertel mit herüber nehmen in die nächste Partie gegen Salzkotten. Leider hat uns Oskar an allen Ecken und Enden gefehlt, aber möglicherweise kann er kommende Woche schon wieder mitspielen“, bemerkte Liebke abschließend.


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