Die ART Giants Düsseldorf haben die alleinige Tabellenführung in der 1. Regionalliga Herren erobert. Im Spitzenspiel besiegte das Team aus der Landeshauptstadt den Vizemeister der vergangenen Saison Elephants Grevenbroich auswärts 80:71.

Damit stellten die Giants aus Düsseldorf eindrucksvoll ihre Meisterschafts- und Aufstiegsambitionen unter Beweis. Die Hertener Löwen kassierten in Dorsten die erste Saisonniederlage und stehen jetzt mit Dorsten, Haspe und Herford mit jeweils 3 Siegen und einer Niederlage auf den Plätzen 2 bis 5.

Den Überraschungssieg des 4. Spieltags feierte BG Kamp-Lintfort mit einem 52:47 bei Citybasket Recklinghausen. Es waren zugleich die ersten beiden Punkte für das Team von Tobias Liebke.


1.
Regionalliga Herren | 4. Spieltag | 13.10.2018
Deutzer TV - BG Hagen 72:103
SVD 49 Dortmund - ACCENT BASKETS Salzkotten 63:75
AOK Ballers Ibbenbüren - SV Hagen-Haspe 69:78
Citybasket Recklinghausen - BG Kamp-Lintfort 47:52
BSG Grevenbroich - ART Giants Düsseldorf 71:80
BBG Herford - SC Fast-Break Leverkusen 109:74
BG Dorsten - Hertener Löwen 74:69


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Deutzer TV - BG Hagen 72:103
von Timo Steffens - Deutzer TV

Starke Hagener überrumpeln Kellerkinder.

Nach der hauchdünnen Niederlage bei Tabellenprimus Düsseldorf möchte der DTV am Samstagabend den zweiten Saisonsieg einfahren. Zu Gast am 4. Spieltag ist ein unerwarteter Tabellennachbar, gilt die BG Hagen doch eigentlich als Topteam der bisher sehr ausgeglichenen 1. Regionalliga West. So trifft der Tabellenneunte Deutz auf den Tabellenzehnten Hagen, die jeweils mit einen Sieg und zwei Niederlagen in die Spielzeit gestartet sind.

Die Kellerkinder beginnen die Partie mit einer Umstellung in der Starting Five. Dabei kehrt Marc Verlemann, nach überstandener Erkältung, zurück in die Anfangsrotation, während Julian Litera zunächst auf der Bank Platz nimmt. Reusch, Uzoma, Vermum, Gade und Sulkowski fallen erneut aus, sodass der DTV mit nur elf gesunden Spielern ins Spiel geht. Die Mannschaft von Mario Kyriasoglou kommt nur schwer in die Partie, während die Gäste aus Hagen furios starten. Auf die 2:0-Führung für den DTV, die Center Tommy Warnecke erzielt, antwortet die BG mit einem 17:0-Lauf. Ganze sechs Spielminuten braucht der DTV, um ins Spiel zu finden und erneut zu scoren. Zu diesem Zeitpunkt hat Hagen schon einen Vorsprung von knapp 20 Punkten, den sie dank einer herausragenden Dreierquote auch bis zum Viertelende halten (16:36).

Zahlreiche Ballverluste im Ballvortrag und inkonsequente Verteidigungsarbeit begünstigen dabei den Lauf der Hagener, die auch im zweiten Viertel weiter schnell spielen und die Deutzer Turnover konsequent in Punkte ummünzen. Zu allem Unglück verletzt sich Kapitän Gero Boch in der Mitte des zweiten Viertels und fällt für den Rest der Partie aus. Ein herber Rückschlag für die Domstädter, die kurz vor der Halbzeit einen weiteren 6:0-Lauf der Hagener kassieren und nach zwei Vierteln mit 31:64 zurückliegen.

Nach dem Seitenwechsel kommen die Hausherren erneut schlecht ins Spiel. Hagen startet mit einem 7:0-Lauf und vergrößert den Vorsprung erstmals auf 40 Punkte (31:71). Dabei verletzt sich Flügel-Veteran Florian Schulz, der ebenfalls für den Rest des Spiels ausfällt. Die Messe scheint gesungen. Doch wer die Kellerkinder kennt, weiß, dass aufgeben nicht zu ihren Tugenden gehört. Coach Kyriasoglou wechselt zu diesem Zeitpunkt fleißig durch und lässt die Bankspieler aufs Parkett. Und die antworten mit einem eigenen 7:0-Lauf und entscheiden das dritte Viertel, nach missglücktem Start, noch mit 23:17 für sich. Ein Ruck geht durch die Mannschaft, auch wenn ein Sieg bereits außer Reichweite ist. Kampflos geschlagen geben, möchten sich die Spieler vor heimischem Publikum in keinem Fall. Nach drei Vierteln steht es 51:80.

Doch auch das vierte Viertel beginnt schlecht für die Domstädter. Mit einem 14:2-Lauf gehen die Gäste ins Schlussviertel und ziehen nach 35 Minuten nochmal auf 95:56 davon. Erneut beweist der DTV Moral, hält dagegen und nimmt der zweiten Hagener Garde nochmal sieben Punkte ab. Julian Litera und Timo Steffens erzielen in den letzten 10 Minuten je 8 Punkte. Litera mausert sich mit diesem Schlussspurt sogar zum DTV-Topscorer, erzielt insgesamt starke 17 Punkte in knapp 12 Minuten Spielzeit. So verlieren die Kellerkinder auch ihr zweites Heimspiel und müssen sich letztlich einer überlegenen Hagener Mannschaft geschlagen geben. Dabei beweist der DTV erneut Kampfgeist, gewinnt sogar die zweite Halbzeit, doch die Hypothek des ersten Viertels war einfach zu groß.

„Wir haben uns am Anfang von der aggressiven Defense der Hagener überrumpeln lassen. Dazu kam, dass wir die Dreierschützen überhaupt nicht im Griff hatten. Wenn man etwas Positives finden will, dann die Tatsache, dass wir trotz des 30-Punkte-Rückstands in der zweiten Halbzeit gekämpft und diese zumindest gewonnen haben. Insgesamt geht die Niederlage aber auch in der Höhe in Ordnung. Wir müssen aus dem Spiel lernen“, sagt Mario Kyriasoglou nach der Partie.

Lichtblick eines rabenschwarzen Kellerkinderspiels war sicherlich auch die Leistung der Bankspieler, die gemeinsam 47 Punkte erzielen und damit die unerwarteten Ausfälle von gestandenen Führungsspielern bestmöglich kompensiert haben. Zudem punkten erstmals in dieser Saison gleich vier DTV-Spieler im zweistelligen Bereich.

Und schon am kommenden Wochenende gibt es die erneute Chance für die Domstädter ihren Fans den ersten Heimsieg zu schenken. Dann ist mit den Elephants aus Grevenbroich ein weiteres Topteam zu Gast in der Kreuzgasse. Tip-Off ist am Samstagabend (20.10.) um 18:30 Uhr.

Viertelergebnisse
1.Viertel 16:36, 2. Viertel 15:28, 3. Viertel 23:17, 4. Viertel 18:22 – Endstand 72:103

Für die Kellerkinder am Ball
Litera (17), Steffens (14), Warnecke (12), Türkan (11), Pfeifer (7), Schulz (6), Wandel (3), Ossey (2), Verlemann, Ossey, Janicot


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Citybasket Recklinghausen - BG Kamp-Lintfort 47:52
von Martin Karbe - Citybasket Recklinghausen

Zerfahrener Auftritt mündet in unerwarteter Heimpleite.

Lange Gesichter in der Vestischen Arena: Nach einem ganz bitteren Heimauftritt mussten sich Kiki Bruns und die Erstregionalliga-Korbjäger von Citybasket dem bis dato sieglosen Tabellenletzten BG Kamp-Lintfort mit 47:52 (25:16) geschlagen geben.

Es war ein in mancherlei Hinsicht denkwürdiges Spiel - nur leider nicht im positiven Sinne. In der ersten Halbzeit sah es noch so aus, als würden die Hausherren den mehr als biederen Gast trotz einer wenig überzeugenden Darbietung sicher dominieren. Citybasket führte vom Start weg die ganze Zeit und da Kamp-Lintfort kaum etwas traf, wuchs die Führung im zweiten Viertel in den zweistelligen Bereich an.

Coach Johannes Hülsmann hatte bis zur Pause bereits mit einer Zehner-Rotation agiert, die sich allerdings von Beginn an mit dem Scoren schwertat: Gerade einmal 27,9 Prozent sollte am Ende die Wurfquote aus dem Feld betragen. Dennoch zweifelte beim für Erstregionalliga-Verhältnisse extrem niedrigen Halbzeitstand von 25:16 wohl keiner der Recklinghäuser Anhänger daran, dass ihr Team im zweiten Abschnitt dieses Begegnung sicher nach Hause bringen und anschließend unter der Rubrik "Pflichtsieg" würde abhaken können.

Doch wie sich zeigte, warteten die Fans vergeblich auf die Steigerung nach dem Kabinengang. Ganz im Gegenteil: Kamp-Lintfort traf plötzlich mehrmals und so stand es in der 25. Minute 29:29 - Auszeit Citybasket! Doch auch diese Besprechung sollte keine gravierende Verbesserung im Spiel der Recklinghäuser bringen. Vielmehr schienen sie zusehends zu verkrampfen und es war nun ein Spiel auf Augenhöhe. Das Team von Gästecoach Tobias Liebke, zunächst nach der letzten deutlichen Heimpleite mit sichtbar wenig Selbstvertrauen in die Festspielstadt gekommen, witterte nun seine Siegchance. Juan Barga bescherte seinen Farben nach einem Einwurfspielzug Sekunden vor der Viertelpause eine 38:36-Führung zum Schlussabschnitt.

In den letzten zehn Minuten sollte die Führung in dieser zähen und zerfahrenen Begegnung noch mehrmals wechseln, bevor sich in den letzten zwei Minuten die Entscheidung  abzeichnete. Nach einem Freiwurftreffer von Barga zum 47:48 verlegte zunächst Kamp-Lintforts Lennard Schild seinen Korbleger, doch auf der anderen Seite verfehlte Chris Longoria aus der Distanz.  34 Sekunden vor dem Ende kassierten die Hausherren im Anschluss an einen verpassten Defensiv-Rebound einen "Dreier" von Michael Schmak zum 47:51 - es folgte die sofortige Auszeit von Coach Johannes Hülsmann.

Beim anschließenden Angriff beging die BGL ein unsportliches Foul an Barga, der jedoch beide Versuche liegenließ. Auch der anschließende Angriff nach Einwurf Mittellinie brachte keinen Erfolg, so dass Citybasket foulen musste, um noch einmal die Uhr zu stoppen. Schmak verwandelte einen seiner beiden Freiwürfe zum 47:52-Endstand, da auch der letzte Recklinghäuser Versuch erfolglos blieb. Während die Gäste ob des unerwarteten ersten Saisonsiegs in spontanen Jubel ausbrachen, gab es auf der Citybasket-Bank ob der schwachen Vorstellung ausnahmslos betretene Gesichter zu sehen.

"Ich muss diese Niederlage auch auf meine Kappe nehmen", gab sich Coach Hülsmann bei der anschließenden Pressekonferenz selbstkritisch. "Wir haben uns nach den letzten Resultaten des Gegners nicht gut genug vorbereitet." Außerdem sei bei seinem Team erneut das Manko in Erscheinung getreten, dass man angesichts einer relativ sicheren Führung viel zu entspannt agiere. "Das müssen wir unbedingt abstellen."

Citybasket
Longoria 12, Gilberti, Barga 10/1, V. Bredeck 2, Bruns 10/2, Turner 8, Charfreitag, Letailleur  2/12 Reb., Spettmann 3, J. Bredeck, Stahlhut, Kaprolat


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Citybasket Recklinghausen - BG Kamp-Lintfort 47:52
von Markus Plüm - BG Kamp-Lintfort

BGL zeigt Reaktion und gewinnt in Recklinghausen.

Nach der desaströsen zweiten Halbzeit gegen Ibbenbüren ist es im Ruhrgebiet eben jene, die den Lintforter Regionalliga-Basketballern den Sensations-Sieg beschert. Kampf, Konzentration und ein wenig Glück sind am Ende die Erfolgsfaktoren.

Es war so wie immer. In einschlägigen Foren wurde die BG Lintfort nach der deutlichen Niederlage gegen Ibbenbüren bereits abgeschrieben. Zu schlecht für die Liga, den Abgang von Lennart Boner nicht kompensiert bekommen, keine Chance auf den Klassenerhalt. Doch dann kam die Begegnung mit dem klaren Favoriten Citybasket Recklinghausen. Und hinterher müssen die Urteile über die BGL leicht revidiert werden: Wenn alles zusammen kommt, gewinnt auch die reine Amateur-Truppe vom Niederrhein Spiele gegen hochkarätig besetzte Konkurrenten.

Denn die Mannschaft von Coach Tobias Liebke setzte sich am vierten Spieltag völlig überraschend, am Ende aber nicht mal unverdient mit 52:47 (16:25) in Recklinghausen durch und zeigte damit die erhoffte Reaktion auf das desaströse Spiel gegen Ibbenbüren eine Woche zuvor. Zwar war die BGL erneut personell dezimiert - Paul Krüger und Jamie Töps konnten verletzungsbedingt nicht mitwirken, dafür war der wiedergenesene Mark Sengutta erstmals im Kader - endete der Abend positiv. Und auch wenn es abermals kein Leckerbissen war, lagen die Gründe für den Erfolg hinterher auf der Hand. „Wir haben zu keinem Zeitpunkt den Kopf hängen lassen, immer an uns geglaubt und natürlich auch das nötige Glück gehabt“, sagte Liebke nach dem Spiel auf der Pressekonferenz.

Glück insofern, als dass die Gastgeber eigentlich zu keinem Zeitpunkt des Spiels ins Rollen kamen. Zwar lagen sie direkt zu Beginn der Partie schnell mit 8:0 in Front und alles schien seinen gewohnten Gang zu nehmen. Doch nach und nach fand die BGL ihren Rhythmus und konnte vor allem durch defensive Fertigkeiten die Partie offen halten. Dafür hielt sich die Mannschaft vom Niederrhein allerdings in der Offensive zunächst noch arg zurück. Das erste Viertel ging folglich mit 16:8 an die Gastgeber.

Doch schon im zweiten Abschnitt konnte die Partie ausgeglichener gestaltet werden. Die Recklinghäuser Schlüsselspieler Longoria, Turner und Bruns mussten immer mehr arbeiten, um sich Chancen zu kreieren und konnten demnach auch vermehrt am erfolgreichen Abschluss gehindert werden. Dafür erhielt die BGL vorne selbst nun Gelegenheiten, ihr Punktekonto in die Höhe zu schrauben. In den Minuten vor der Halbzeitpause war es gerade Till Achtermeier, der seine Farben im Spiel hielt. Das Halbzeitergebnis von 25:16 spiegelte dennoch nicht im Ansatz wider, wozu beide Teams eigentlich in der Lage sind.

Doch gerade diese Situation nutzte die BGL für ihre Zwecke. Denn nach der Pause, eigentlich traditionell die schwächste Phase der Lintforter, drehte das Team von Tobias Liebke plötzlich auf. Der Gegner wirkte überrascht ob der starken Gegenwehr und konnte nicht mehr rechtzeitig gegensteuern. So gelang es der BGL, mit einige erfolgreichen Dreipunktwürfen noch vor dem Beginn des Schlussabschnitts nicht nur den Rückstand aufzuholen, sondern auch erstmals in Führung zu gehen.

Von da an war es dann ein völlig ausgeglichenes Spiel. Beide Mannschaften schenkten sich nun keinen Zentimeter Platz mehr, die BGL behielt wie in den Trainingseinheiten unter der Woche gefordert aber zu jedem Zeitpunkt einen kühlen Kopf und ließ sich von äußeren Einflüssen nicht ablenken. Das wirkte: Citybasket wirkte hart angeschlagen und fand keine passende Antwort mehr, die BGL hatte nun auch das Wurfglück auf ihrer Seite und konnte sich zwei Minuten vor dem Ende erstmals absetzen - bei einem Vorsprung von nur vier Punkten aber auch eine eher beschönigende Umschreibung. Doch den Gastgebern gelang es in den verbleibenden 120 Sekunden nicht mehr, aus dem Feld zu punkten. Selbst ein unsportliches Foul von Patrick Wittich nutzten die Ruhrgebietler nicht aus, vergaben beide Freiwürfe und konnten auch im folgenden Angriff nicht punkten. So brachte die BGL ihren Vorsprung letztlich ins Ziel und feierte hinterher einen kaum für möglich gehaltenen ersten Saisonsieg. Am kommenden Samstag soll im Heimspiel gegen den Mitabstiegskonkurrenten SVD Dortmund nun der zweite folgen.

„Ein Riesenkompliment an alle heute. Ich weiß, dass ich vergangene Woche erstmals seit Jahren wieder deutlich werden musste, weil wir da einfach völligen Quatsch verzapft haben. Aber die Jungs haben die Botschaft verstanden, haben sich mental einmal zurückgesetzt und heute die Saison quasi neu gestartet. Solche Spiele brauchen wir, daran kann man sich hochangeln. Das heißt aber nicht, dass es gegen Dortmund ein Spaziergang wird, wir brauchen genau diese Einstellung nun noch einmal“, so Liebke nach Spielschluss.

Punkte
Schmak, Feige (beide 9), Till Achtermeier, Thomas Achtermeier (beide 8), Ebiballari (6), Mellmann (5), Schild (4), Wittich (2), Sengutta (1)


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BSG Grevenbroich - ART Giants Düsseldorf 71:80

Spielbericht auf der Website der Elephants


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BBG Herford - SC Fast-Break Leverkusen 109:74
von Lennart Hundertmark - BBG Herford

BBG Herford überrollt Aufsteiger.

Mit dem „stärksten der drei Aufsteiger“ hatte Herfords Co-Trainer Ewald Möhring vor dem Spiel gegen Leverkusen am vierten Spieltag der 1. Regionalliga gerechnet – beim deutlichen 109:74 (31:14, 18:27, 35:17, 25:16)-Erfolg seiner Mannschaft am Samstagabend blieben die Gäste diesem Urteil jedoch besonders in der Defensive einiges schuldig.

Nach den unruhigen letzten Wochen, mit der Trennung von Trainer William Massenburg, hatte die BBG am Donnerstag mit Chris Dictapanidis einen neuen Trainer präsentiert, welcher bereits am Freitag das Training leitete und am Samstag die Fäden an der Seitenlinie zog. Voll fokussiert startete das Team aus der Werrestadt in die Begegnung mit dem Aufsteiger.

Während sich beide Teams anfänglich noch Ungenauigkeiten in der Offensive leisteten, gelang es der BBG zunehmend besser die sich bietenden Freiräume zu nutzen. Mit einem 10:2-Lauf Mitte des ersten Viertels verwandelten BBG-Center Jan Brinkmann und Co. ein knappes 10:8 in eine komfortable 20:10-Führung. Die Gäste aus Leverkusen agierten nun offensiv immer hektischer und sollten auch im restlichen ersten Abschnitt nicht mehr viel auf die Beine gestellt bekommen. Folgerichtig ging die Mannschaft um den neuen Headcoach Dictapanidis mit einer klaren 31:14-Führung in den zweiten Abschnitt. Hier schien Gäste-Trainer Thomas Pimperl in der kurzen Unterbrechung die richtigen Worte gefunden zu haben: Während Gäste-Center Christian Fröhlingsdorf nun ein ums andere Mal erfolgreich zum Abschluss kam, verfehlten die Distanzwürfe der Herforder im zweiten Viertel zu oft das Ziel. Der 17 Punkte betragende Vorsprung aus dem ersten Viertel schmolz somit phasenweise auf nur noch fünf Zähler zusammen. Doch das Team der BBG zeigte sich unbeeindruckt. Nachdem SC-Spieler Marc Raß Mitte des dritten Viertels mit einem erfolgreichen Dreipunktwurf auf 59:55 verkürzte und sich Hoffnung bei Leverkusen breit machte, schlugen Sentance, Cassell und Boger reihenweise zu und sorgten mit fünf Dreiern in Folge für die Vorentscheidung an diesem Abend. Mit einem beeindruckenden 25:3-Lauf zum Ende des Viertels war der Widerstand der Gäste gebrochen. BBG-Coach Dictapanidis ließ sein Team auch im letzten Abschnitt voll auf Angriff spielen und gab Eigengewächs Fynn Bunte seine Einsatzzeit. Dieser dankte es ihm standesgemäß mit einem erfolgreichen Dreipunktwurf und rundete den gelungenen Abend ab.

„Es freut uns natürlich sehr, wenn ein Spieler aus der eigenen Jugend in die 1. Mannschaft aufsteigt und seine Einwechslung rechtfertigt“, zeigte sich Co-Trainer Ewald Möhring begeistert. Erfolgreichster Werfer gegen Leverkusen war mit 25 Zählern Jan Brinkmann.

Nun hat der neue Trainer der BBG zwei Wochen Zeit um sein Team auf das nächste Spiel vorzubereiten. Am 27. Oktober (19:30 Uhr) empfängt die BBG Herford nach einem spielfreien Wochenende die Accent Baskets aus Salzkotten zum OWL-Derby in der eigenen Halle.

BBG Herford
Brinkmann (25), Cassell (17), Sentance (15), Volkus (13), Boger (9), Richter (7), Behrens (6), Gronau (6), Steffen (5), Svinger (3), Bunte (3)

Topscorer Leverkusen: Fröhlingsdorf (23), Raß (17), Bich (13)


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BG Dorsten - Hertener Löwen 74:69
von Frank Fabek - BG Dorsten

Derbysieger. BG Dorsten erlegt Hertener Löwen.

Laut Vorbericht für die Hertener Löwen war das Spiel nur ein kleines Derby für Dorsten jedoch ein großes, denn auch kleine Dinge im Leben können viel Freude bereiten, wenn man sie ernst nimmt. Mit einem 74:69 besiegt die BG Dorsten den absoluten Ligafavoriten aus Herten.

Das Spiel stand für die Dorstener unter einem traurigen Schatten. Nderim Pelaj, unumstrittener Leistungsträger und Topscorer der Dorstener in den ersten Spielen, erreichte am Dienstagmorgen die Nachricht vom Tod seines Vaters und fehlte dem Team. Somit konnte Lukenda nur mit einer 7er Rotation spielen. In Ehren Pelajs und seines Vaters liefen die Dorstener mit einem Trauerflor auf. Das Team war heiß für Ihren Co-Kapitän den Sieg zu holen und begannen furios in die Partie.

Mit einer leidenschaftlichen Teamdefense kauften sie den Hertener Löwen von Minute zu Minute immer mehr den Schneid ab und führten folgerichtig nach 10 Minuten mit 18:12.

Der Favorit aus Herten wehrte sich nach Kräften und konnte zur Halbzeit auf 35:34 verkürzen. Nach der Halbzeit schien sich das Blatt zugunsten der Hertener zu wenden. Die Hertener verteidigen physisch stärker, konnten den ein oder andere Distanzwurf versenken und gewannen das 3. Viertel mit 15:19.

Doch wer nun auf Hertener Seite dachte die Messe sei gelesen, der hatte die Rechnung ohne die beiden „Man of the Match“ Gerrit Budde und Lyuben Paskov gemacht. Der Bulgare schrammte mit 5 fehlenden Assists knapp am Triple Double vorbei. 23 Punkte, 11 Rebounds, 5 Assists und eine Effektivität von 27 belegen deutlich, wer den stärksten Spieler auf seiner Seite hatte. Gerrit Bude verdient seit dem heutigen Abend den Namen „The Wall". Unzählige Male scheiterten die Big Men der Hertener am Center der Dorstener. Mit 24:16 gewann das Team von Franjo Lukenda das letzte Viertel um Ende das Derby.

Der Coach war mit seiner Mannschaft mehr als zufrieden: „Hut ab vor dieser Mannschaft. Rückgrat und Charakter - diese zwei Worte fallen mir ein, wenn ich an sie denke. Ich glaube so spielt halt nur dann ein Team, wenn es wirklich und aufrichtig füreinander kämpft. Keiner außerhalb dachte, dass wir nach vier Spielen auf dem zweiten Tabellenplatz stehen - wir schon! Heute muss man vor allem Lyuben loben, der offensiv und defensiv unser Anker war aber jeder hat heute das getan, was er tun musste, um uns den Sieg zu sichern. Abschließend noch etwas im Namen der gesamten Mannschaft: Nderim, der war für dich!“


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