Auch die BG Dorsten konnte die ART Giants Düsseldorf beim 70:80 am 8. Spieltag der 1. Regionalliga Herren nicht aufhalten. Obwohl die Anzeigetafel vor dem Schlussviertel noch ein 57:57 präsentierte.

Am Ende musste das Team von Coach Franjo Lukenda das bessere Ende für Düsseldorf neidlos anerkennen (siehe Spielbericht). Aktuell ist nur noch die BBG Herford den Überfliegern aus der Landeshauptstadt auf den Fersen. Die Herforder besiegten Hagen-Haspe 97:71 und sind bestens für das Spitzenspiel am kommenden Spieltag gerüstet. Dann muss die BBG zu den Giants.

Hinter den Topteams hat sich ein breites Mittelfeld gebildet – am Tabellenende warten Deutz und Kamp-Lintfort auf den zweiten Saisonerfolg.

Ausführliche Berichte zu den Partien finden Sie am Ende dieser News …


1.
Regionalliga Herren | 8. Spieltag | 10.11.2018
SVD 49 Dortmund – Deutzer TV 81:67
AOK Ballers Ibbenbüren – BG Hagen 61:60
Citybasket Recklinghausen – BSG Grevenbroich 90:98
Hertener Löwen – ACCENT BASKETS Salzkotten 90:75
SC  Fast-Break Leverkusen – BG Kamp-Lintfort 81:65
BBG Herford – SV Hagen-Haspe 97:71
BG Dorsten – ART Giants Düsseldorf 70:80


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Citybasket Recklinghausen – BSG Grevenbroich 90:98
von Martin Karbe - Citybasket Recklinghausen

Acht-Punkte-Führung reicht nicht zum Overtime-Sieg.

Es ist  schon fast zum Verzweifeln: Wie schon gegen Düsseldorf zeigten die Regionalliga-Korbjäger von Citybasket auch gegen die starken Elephants aus Grevenbroich über weite Strecken eine exzellente Leistung - und konnten erneut nicht den ersten Heimsieg bejubeln. In der Verlängerung unterlagen sie mit 90:98 (16:19, 21:24, 25:13, 15:21, 13:21).

„Anscheinend haben wir ein mentales Problem“, analysierte Citybasket-Coach Johannes Hülsmann die knappe und sehr unglückliche Niederlage. „Wir erspielen uns eine gute Führung und lassen dann den Gegner durch eigene Fehler und schlechte Entscheidungen wieder herankommen.“

Besonders offenbarte sich dies in der Verlängerung: Beim Stand von 77:77 nach regulärer Spielzeit kamen die Gastgeber optimal aus den Startlöchern, schenkten den konsternierten Elephants in Person von Kapitän Kiki Bruns gleichmal zwei umjubelte Dreier ein. Kurze Zeit später zog Chris Longoria erfolgreich zum Korb und wurde dabei gefoult. Er verwandelte auch seinen Freiwurf zur 86:78-Führung (42.), was die Citybasket-Fans mit großer Zuversicht auf den heiß ersehnten ersten Heimsieg erfüllte.

Doch Grevenbroich kam zurück, verkürzte durch zwei Korbleger von Bastian Becker - und dann übernahmen die Routiniers: Topscorer Mario Boksic und Vitautas Nedzinskas brachten ihre Farben zuerst heran und dann in Führung, während den Recklinghäusern offensiv nichts mehr so recht gelingen wollte. Lediglich zwei Freiwurftreffer von Longoria hielten das Ergebnis zwischenzeitlich weiter offen, doch die Stop-the-Clock-Fouls mit auslaufender Spielzeit zeitigten nicht den gewünschten Erfolg. Die Elephants verwandelten ihre Freiwürfe und brachten den Sieg nach Hause.

„Wir hätten das Spiel vielleicht auch ohne unseren Durchhänger im dritten Viertel schon in der regulären Zeit beenden können“, lautete die Einschätzung von Gästecoach Simon Bennett, der allerdings einräumte, dass beide Mannschaften sich absolut gleichwertig präsentiert hätten. „Und Basketball ist nun mal ein Spiel der Läufe.“

In der Tat war es gerade das dritte Viertel, in dem die Hülsmann-Fünf ihre zuvor leicht überlegen auftretenden Kontrahenten überhaupt nicht zur Entfaltung kommen ließ und über ein 25:13-Zwischenresultat eine Sechs-Punkte-Führung an sich brachte. Doch als diese im Schlussabschnitt recht schnell wieder hergeschenkt worden war, kam es dann zur Verlängerung - mit dem unerfreulichen Ausgang für die Citybasket-Akteure, die nun ein ausgeglichenes Konto von vier Siegen und vier Niederlagen aufweisen und gemeinsam mit den Fans weiter auf den ersten Heimsieg warten.  Nächste Gelegenheit ist der 24. November, wenn es gegen die BG Hagen geht.

Citybasket
Longoria 28/4, Gilberti, Barga 8/2, 9 Ass., V. Bredeck, Bruns 13/3, Turner 14, 9 Reb., Charfreitag, Letailleur 10, Spettmann 9, J. Bredeck, von Guionneau, Kaprolat


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BBG Herford – SV Hagen-Haspe 97:71
von Lennart Hundertmark - BBG Herford

BBG Herford schwimmt weiter auf Erfolgswelle.

Die BBG Herford siegt und siegt. In der 1.Regionalliga West erspielen sich die Basketballer aus der Werrestadt auch am 8. Spieltag einen deutlichen 97:71 (33-19, 18-20, 27-15, 19-17)-Sieg gegen SV Haspe 70 und freuen sich nun auf ein wahres Topspiel am kommenden Wochenende.

Mit einer gehörigen Portion Respekt starteten die Männer der BBG in die Partie. Schließlich hatten die Gegner aus Haspe am vergangenen Spieltag die starken Dorstener chancenlos auf die Heimreise geschickt. Entsprechend konzentriert und gut gestaffelt präsentierten sich die Herforder von der ersten Sekunde und gewährten den Gästen kaum freie Würfe. Während sich in den ersten fünf Minuten noch die erwartet enge Begegnung entwickelte, zündete die BBG beim Stand von 11:11 den Turbo und zog durch den erneut stark aufspielenden Vaidotas Volkus mit einem 9:0-Lauf das erste Mal davon. Bis zum Ende des ersten Viertels gelang es den Spielern von BBG-Headcoach Chris Dictapanidis sogar noch die Führung weiter auszubauen und mit einer komfortablen 33:19-Führung ins zweite Viertel zu starten.

In der Folge agierten die Herforder jedoch häufig zu ungeduldig, spielten ihre Angriffe nicht aus. Profit daraus schlagen konnten die nur mit neun Spielern angereisten Gäste aus dem Ruhrgebiet jedoch nicht und mussten im dritten Viertel zusehen, wie sich die Hausherren weiter absetzten und eine Vorentscheidung herbeiführten. Mit 24 Punkten Vorsprung ließen die BBGler auch im letzten Viertel nichts anbrennen. Dictapanidis nutzte die Gelegenheit auch den Youngstern Fynn Bunte, Max Brackmann und Phlipp Svinger Einsatzzeiten zu geben, welche nahtlos an die starke Leistung ihrer Mitspieler anknüpften. Bester Werfer auf Seiten der BBG beim 97:71-Heimsieg war Vaidotas Volkus mit 24 Punkten.

Am kommenden Wochenende kommt es somit Gipfeltreffen der Regionalliga West, wenn die BBG auswärts als Tabellenzweiter auf die noch ungeschlagenen Art Giants aus Düsseldorf trifft. Herfords Co-Trainer Ewald Möhring gibt sich vor dem Duell kämpferisch: „Wir wollen den Landeshauptstädtern die erste Saisonniederlage beibringen“.

Punktestatistik
BBG Herford: Volkus (24), Cassell (23), Brinkmann (13), Boger (8), Behrens (8), Sentance (7), Yanduka (6), Gronau (3), Steffen (3), Brackmann (2)

Topscorer Hagen-Haspe
Karoui (14), Fouhy (13), Braun (13)


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BG Dorsten – ART Giants Düsseldorf 70:80
von Frank Fabek - BG Dorsten

Düsseldorf wankt, aber fällt nicht. BG Dorsten verkauft sich teuer.

Auch die BG Dorsten konnten die Art Giants Düsseldorf nicht knacken und dem Spitzenreiter die erste Saisonniederlage zufügen. In einer prallgefüllten KIA Baumann Arena boten die Gastgeber dem Tabellenführer mit leidenschaftlichem Kampf 35 Minuten lang die Stirn und können trotz der Niederlage mit erhobenem Hauptes vom Platz gehen.

Die Vorzeichen der Begegnung standen unter einem ungünstigen Stern. Kapitän Willi Köhler setzte eine Magen-Darm-Grippe bis kurz vor dem Spiel außer Gefecht und Gerrit Budde musste noch am Freitagabend wegen einer Rückenverletzung im Krankenhaus behandelt werden. Aber beide bissen auf die Zähne und standen in der Starting Five der Dorstener.

Die Hausherren starteten stark in die Partie nach 7 Spielminuten konnten sie sich mit 23:16 absetzten. Der Gästetrainer war schon früh im ersten Viertel gezwungen eine Auszeit zu nehmen. Das erste Viertel ging dennoch 24:23 an Dorsten. Im zweiten Viertel zogen die Gäste das Tempo an. Dorsten hielt stark dagegen. Ein ums andere Mal wechselte die Führung. Düsseldorf gewann das zweite Viertel mit 19:17. Bei einem Halbzeitstand von 41:42 aus Sicht der Dorstener ging es in die Kabine.

Franjo Lukenda fand die richtigen Worte in der Pause und sein Team startete stark in das dritte Viertel. 3 Minuten vor dem Viertelende konnte sich die Mannschaft eine 57:50 Führung herausspielen. Die Gäste zogen ihrerseits wieder an und starteten einen 7:0 Lauf. Dorsten gewann das dritte Viertel mit 16:15. Mit 57:57 ging es in das Schlussviertel. Düsseldorf übernahm direkt das Kommando und spielte sich zur Mitte einen 7-Punkte Vorsprung heraus, den sie souverän verwalteten. Das Team von Franjo Lukenda zahlte im vierten Viertel der kleineren Rotation Tribut, die letzten Körner waren verbraucht. Mit großem Kämpferherz versuchten die Dorstener noch einmal alles, aber es reichte leider nicht.

Trainer Franjo Lukenda nach dem Spiel: „Es war ein hartes, knappes Spiel mit dem besseren Ende für Düsseldorf. Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Der Einsatz war 40 Minuten lang da aber gegen den ungeschlagenen Tabellenführer mit vier Nicht-Locals und einem Kader, der in der ProB mithalten kann, darf man verlieren. Herzlichen Glückwunsch an Düsseldorf aber vor allem ein großes Dankeschön an alle Fans, die uns von der ersten bis zur letzten Minute angefeuert haben.“


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